Legitimation
und Ziele des Chemieunterrichts
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Die Legitimation ergibt sich im Wesentlichen aus den Zielen und Absichten, die mit dem
Chemieunterricht verbunden sind. Neben den rein fachspezifischen Zielen, die sich auf die
Untersuchung von Stoffen und Reaktionen und auf das Experiment beziehen, wird
im Chemieunterricht, wie auch in den anderen Naturwissenschaften, fächerübergreifendes
und fächerverbindendes Lernen unter Einbeziehung von Anwendungs-, Alltags- und
Umweltbezügen (Lernen im Kontext) praktiziert. Darüber hinaus werden Methoden des
selbstständigen Lernens vermittelt, die eng mit problemorientierten Verfahrensweisen und
Wissenschaftspropädeutik verknüpft sind. Es sollen letztendlich auch Kompetenzen in den
drei Bereichen Wissen, Bewerten und Handeln bzw.
gemäß der KMK-Bildungsstandards (Fachwissen, Erkenntnisgewinnung,
Kommunikation, Bewerten) erreicht werden.
Ziele des Chemieunterrichts sind:
- Kennen und Anwenden der Fachsprache und Begriffe
- Kenntnisse von Fakten, vom Ablauf chemischer Reaktionen, von Energieumwandlungen, von
Klassifikationsschemata
- Planung und Durchführung von Experimenten
- Auswertung der Ergebnisse chemischer Experimente und Anfertigung von Protokollen
- Mathematisierung von chemischen Sachverhalten und experimentellen Ergebnissen
- Anwendung geeigneter Modelle bei der Deutung von Versuchen
- Umgang mit der Fachliteratur
- Entwickeln von manuellen Fertigkeiten beim Umgang mit Geräten
- Beachten der Sicherheitsvorschriften
- Förderung des Verantwortungsbewusstseins beim Umgang mit der Chemie
- Beitrag zur Berufsvorbereitung
- Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung der Chemie
- Kenntnisse über die Beziehungen der Chemie zu anderen Naturwissenschaften
- Verständnis für allgemeine naturwissenschaftliche und technische Probleme
- Aufzeigen und Verstehen von Umwelt- und Rohstoffproblemen
- Erkennen der Wechselbeziehungen zwischen Chemie, Wirtschaft und Politik
- Erkennen der Bedeutung der chemischen Forschung für Wissenschaft und Technik
- Einsicht in die Gefahren und den Nutzen der Anwendung chemischer Erkenntnisse in Technik
und Umwelt
- Förderung der kritischen Einstellung gegenüber wirtschaftlichen Interessen
- Entwickeln eines kritischen Konsumverhaltens
- Chemie als Beitrag zur Gewinnung eines naturwissenschaftlichen Weltbildes
- Umgang mit naturwissenschaftlichen Methoden (z.B. Induktion, Deduktion)
- Bedeutung und Grenzen von Hypothesen, Theorien, Definitionen, Regeln, Naturgesetzen und
Modellen
- Erfassen von Problemen und Entwickeln von Problemlösungen, Aufstellen von Hypothesen
- Erziehung zu selbstständigem Arbeiten
- Erziehung zur Objektivität und dazu, den eigenen Standpunkt ständig zu überprüfen
- Erziehung zum genauen Zuhören und Hinsehen, zur Exaktheit im Denken und in der Aussage
- Erziehung zur Teamarbeit, zum partnerschaftlichen Verhalten und zur strengen Disziplin
beim Einhalten von Vereinbarungen
- Erziehung zur gewissenhaften Darstellung von Sachverhalten und zur kritischen
Betrachtung von Versuchsergebnissen und Fakten
- Erziehung zur Ausdauer und Hartnäckigkeit bei der Verfolgung einer Problemlösung
- Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung
- Erziehung zur Einsicht in die Begrenztheit der menschlichen Erkenntnisse und zur
kritischen Distanz zu wissenschaftlichen Ergebnissen
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