Kernlehrplan Chemie für die Sekundarstufe I (NRW)

Auszüge aus der Entwurfsfassung (Stand 11/2007), die inhaltlich mit dem 2008 rechtsgültigen Kernlehrplan übereinstimmt.

 

Kompetenzorientierte Kernlehrpläne

 

Der Beitrag des Faches Chemie zur naturwissenschaftlichen Grundbildung:

Die Chemie untersucht und beschreibt die stoffliche Welt unter besonderer Berücksichtigung der chemischen Reaktion als Einheit aus Stoff- und Energieumwandlung durch Teilchen- und Strukturveränderungen und Umbau chemischer Bindungen. Damit lieferte die Chemie im Laufe ihrer historischen Entwicklung Erkenntnisse über den Aufbau und die Herstellung von Stoffen sowie für den sachgerechten Umgang mit ihnen. Der Chemieunterricht in der Sekundarstufe I versetzt Schülerinnen und Schüler in die Lage, Phänomene der Lebenswelt auf der Grundlage ihrer Kenntnisse über Stoffe und chemische Reaktionen zu erklären, zu bewerten, Entscheidungen zu treffen, Urteile zu fällen und dabei adressatengerecht zu kommunizieren.
Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung der Wissenschaft Chemie, der chemischen Industrie und der chemierelevanten Berufe für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Gleichzeitig werden sie für eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen sensibilisiert. Das schließt den verantwortungsbewussten Umgang mit Chemikalien und Gerätschaften aus Haushalt, Labor und Umwelt sowie das sicherheitsbewusste Experimentieren ein. Auf Grundlage der erworbenen chemiespezifischen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten nutzen die Schülerinnen und Schüler insbesondere die experimentelle Methode als Mittel zum Erkenntnisgewinn über chemische Erscheinungen. Im Hinblick auf die anzustrebenden prozessbezogenen Kompetenzen kommt dabei den Schülerexperimenten besondere Bedeutung zu. Die Schülerinnen und Schüler verknüpfen experimentelle Ergebnisse mit Modellvorstellungen und erlangen im Teilchenbereich ein tieferes Verständnis der chemischen Reaktionen und der Stoffeigenschaften. Für das Verständnis chemischer Zusammenhänge ziehen Schülerinnen und Schüler Kompetenzen und Erkenntnisse aus dem Biologie- und Physikunterricht und anderen Fächern heran. Auf diese Weise werden eigene Sichtweisen, Bezüge der Fächer aufeinander, aber auch deren Abgrenzungen erfahrbar.

 

Kompetenzen:

 

Basiskonzepte sind grundlegende, für den Unterricht eingegrenzte und für Schülerinnen und Schüler nachvollziehbare Ausschnitte fachlicher Konzepte und Leitideen. Sie stellen elementare Prozesse, Gesetzmäßigkeiten und Theorien der naturwissenschaftlichen Fächer strukturiert und vernetzt dar. Sie beinhalten zentrale, aufeinander bezogene naturwissenschaftliche Begriffe, erklärende Modellvorstellungen und Theorien, die sich in dem jeweiligen Fach zur Beschreibung elementarer Phänomene und Prozesse als relevant herausgebildet haben. Dabei erheben sie nicht den Anspruch, jeweils das gesamte Fach vollständig abzubilden. Basiskonzepte für den Chemieunterricht sind:

 

In Kapitel 3 des Kernlehrplans wird ausgeführt, welche konzeptbezogenen Kompetenzen zu den drei Basiskonzepten bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 erreicht werden müssen (siehe unten).
Ebenso werden die prozessbezogenen Kompetenzen bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 beschrieben (siehe unten).

 

Kontextorientiertes Lernen:

Eine grundlegende Erkenntnis der Lernforschung ist, dass Wissen am besten in geeigneten Zusammenhängen, also in Kontexten, erworben wird. Darunter sind fachbezogene Anwendungsbereiche zu verstehen. Derartig erworbenes Wissen ist leichter und nachhaltiger aktivierbar und lässt sich erfolgreicher in neuen Zusammenhängen anwenden. Dies wird durch Bezüge zwischen Lern- und Anwendungsbereichen begünstigt. Auf diese Weise gelingt es, fachliches Wissen in für Schülerinnen und Schüler Sinn gebenden Zusammenhängen zu entwickeln. Dieses Wissen muss allerdings immer wieder aus den Erwerbskontexten herausgelöst und in die fachsystematischen Strukturen der Basiskonzepte integriert werden, um es anschlussfähig und verfügbar zu machen.

 

Inhaltsfelder:

Der Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern Chemie, Biologie und Physik in der Sekundarstufe I wird durch Inhaltsfelder und fachliche Kontexte strukturiert.
Alle Inhaltsfelder mit ihren Schwerpunkten sind verbindlich, ebenso das Arbeiten in fachlich zusammenhängenden Kontexten.
Zu den Kontexten machen die Kernlehrpläne Vorschläge, die Fachkonferenzen können jedoch über andere gleichwertige Kontexte entscheiden.

Verbindliche Inhaltsfelder:

Stoffe und Stoffveränderungen:

Stoff- und Energieumsätze bei chemischen Reaktionen:

Luft und Wasser:

Metalle und Metallgewinnung:

Elementfamilien, Atombau und Periodensystem:

Ionenbindung und Ionenkristalle:

Freiwillige und erzwungene Elektronenübertragungen:

Unpolare und polare Elektronenpaarbindung:

Saure und alkalische Lösungen:

Energie aus chemischen Reaktionen:

Organische Chemie:

Beispiel zu einem fachlichen Kontext (Organische Chemie):

 

Konzeptbezogene Kompetenzen

 

Lernprogression zum Basiskonzept „Chemische Reaktion“:

Die Schülerinnen und Schüler haben das Konzept der Stoffumwandlung zum Konzept der chemischen Reaktion so weit entwickelt bzw. differenziert, dass sie …

 

Lernprogression zum Basiskonzept „Struktur der Materie“:

Die Schülerinnen und Schüler haben das Konzept zur Struktur der Materie so weit entwickelt bzw. differenziert, dass sie …

 

Lernprogression zum Basiskonzept „Energie“:

Die Schülerinnen und Schüler haben das Konzept der Energie so weit entwickelt bzw. differenziert, dass sie …

 

Prozessbezogene Kompetenzen

Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung:

Schülerinnen und Schüler ...

 

Kompetenzbereich Kommunikation:

Schülerinnen und Schüler ...

 

Kompetenzbereich Bewertung:

Schülerinnen und Schüler ...

 

Richtlinie:
Kernlehrplan für das Gymnasium - Chemie (NRW)
Heft 3415  Ritterbach Verlag 2008

 

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