Chemie im zweiten und dritten
Jahr
(Startseite)
Der vorgestellte Katalog ist ein Maximalkatalog, aus dem Schwerpunkte
gebildet werden müssen.
1. Eventuell Wiederholung wichtiger Inhalte aus dem ersten Jahr:
- Kennzeichen chemischer Reaktionen an geeigneten Beispielen
- Begriffe: Reinstoff, Gemisch, Element, Verbindung, Oxidation, Reduktion, Redoxreaktion,
Reaktionsschema, reversibel, irreversibel, exotherm, endotherm
- Gesetz von der Erhaltung der Masse
Überprüfung
2. Gesetz der konstanten Proportionen und chemische Formel:
- Bildung von Kupfersulfid:
Etwa 1 g Schwefelpulver wird unten in ein Reagenzglas gegeben. Ein Stück
Kupferblech wird genau abgewogen (zwischen 0,5 und 1 g) und in die Mitte des
waagerecht eingespannten Reagenzglases gelegt. Das Reagenzglas wird mit
einem Bausch Glaswolle verschlossen. Erst wird die Mitte des Reagenzglases
erwärmt und dann der untere Teil mit dem Schwefelpulver, bis das
Kupferblech mit dem Schwefel reagiert. Nach dem Abkühlen wird das gebildete
Kupfersulfid mit einer Pinzette aus dem Reagenzglas genommen und gewogen.
Dieser Versuch wird in einer Gruppenarbeit mehrfach wiederholt. Berechnet
wird das Verhältnis von Kupfer und Schwefel im Kupfersulfid (etwa 4:1).
- Zersetzung von Quecksilberoxid:
In ein schwer schmelzbares Reagenzglas wird genau abgewogenes rotes
Quecksilberoxid (zwischen 0,5 und 1,5 g) gegeben. An das Reagenzglas,
in dem sich oben ein Bausch Glaswolle befindet, wird ein Kolbenprober (100
mL) angeschlossen. Das Quecksilberoxid wird bis zur vollständigen
Zersetzung erhitzt (keine Volumenzunahme im Kolbenprober). Aus dem
gebildeten Volumen Sauerstoff (z.B. 80 mL bei 1,5 g HgO) wird über die
Dichte die Masse berechnet. Daraus wird das Verhältnis von Quecksilber und
Sauerstoff im Quecksilberoxid berechnet (etwa 12:1). Das im Reagenzglas
gebildete Quecksilber muss sachgerecht entsorgt werden.
- Reduktion von Kupferoxid mit Wasserstoff:
Ein Porzellanschiffchen wird zunächst leer und dann mit schwarzem
Kupferoxid gefüllt genau abgewogen und in die Mitte eines waagerecht
eingespannten Reaktionsrohres geschoben. Durch das Reaktionsrohr wird aus
einer Druckgasflasche Wasserstoff und weiter durch eine an das Reaktionsrohr
angeschlossene mit Wasser gefüllte Gaswaschflasche geleitet. Die Mitte des
Reaktionsrohres wird erhitzt, bis eine Reaktion einsetzt. Nach
vollständiger Reaktion ist nur noch rotes Kupfer zu beobachten. Nach dem
Abkühlen wird das Porzellanschiffchen gewogen. Aus den Ergebnissen wird das
Massenverhältnis von Kupfer zu Sauerstoff im Kupferoxid berechnet. Die
Sicherheitsmaßnahmen beim Arbeiten mit Wasserstoff sind zu beachten.
- Bildung von Wasser im Eudiometer und Elektrolyse von Wasser:
Aus dem Volumenverhältnissen bei der Synthese bzw. Elektrolyse (1:2) werden
über die Dichten von Wasserstoff und Sauerstoff die Massen und das
Massenverhältnis von Wasserstoff und Sauerstoff im Wasser berechnet (1:8).
- Deutung des Gesetzes mit Hilfe der Atomvorstellung im Sinne von Dalton:
Die Atome der Elemente in Verbindungen stehen immer in einem gleich
bleibenden Verhältnis zueinander.
- Atommasseneinheit u
- Atomzahlverhältnisse im Kupfersulfid, Quecksilberoxid, Kupferoxid und Wasser durch
Vergleich der Atommassen- und der experimentell gefundenen Massenverhältnissen
- Veranschaulichung mit Gemischen unterschiedlicher Kugeln (Aufgabe)
- Chemische Formel (Angabe der Elemente und des Zahlenverhältnisses der
Atome in der Verbindung) und Reaktionsgleichung (Angabe der Formeln
der Ausgangs- und Endstoffe mit Multiplikatoren (Koeffizienten) zum
Ausgleich der Summe der Atome auf beiden Seiten des Reaktionspfeils)
3. Gase und Moleküle:
- Beziehungen zwischen Temperatur, Druck und Volumen von Gasen (V bzw. p
proportional T, p*V = konst.):
Ein Kolben mit Luft (500 mL) wird über einen passenden Stopfen mit einem
Kolbenprober (100 mL) verbunden. In den Kolben wird außerdem durch den
Stopfen ein Thermometer eingeführt. Der Kolben taucht vollständig in ein
Wasserbad, das langsam erwärmt wird. Die Volumenzunahme wird in
Anhängigkeit von der Temperatur der Luft im Kolben bestimmt und
grafisch aufgetragen.
- Volumengesetz von Humboldt bzw. Gay-Lussac:
Volumina von Gasen stehen bei chemischen Reaktionen im Verhältnis kleiner
ganzer Zahlen.
Satz von Avogadro:
Gleiche Volumina unterschiedlicher Gase enthalten unter gleichen Bedingungen
(Druck, Temperatur) gleich viele Teilchen.
- Beziehung zwischen der Dichte und der Teilchenmasse von Gasen (Arbeitsblatt)
und daraus abgeleitet der Molekülbegriff
- Volumenverhältnisse bei der Synthese von Wasser im Eudiometer und daraus
abgeleitet der Molekülbegriff unter Anwendung des Satzes von Avogadro
4. Größen, Einheiten und stöchiometrisches Rechnen:
Überprüfung
5. Salzsäure und Chlorwasserstoff:
- Salzsäure-Springbrunnen und Eigenschaften des Salzsäuregases bzw. der Salzsäure
- Nachweis von Wasserstoff und Chlor in Salzsäure (Reaktionen mit Metallen
und Kaliumpermanganat)
- Synthese von Salzsäuregas durch Verbrennen von Wasserstoff in Chlor:
Eine Wasserstoffflamme wird in einen Standzylinder mit Chlor eingeführt,
bis die Farbe des Chlors nahezu verschwunden ist. Danach schüttelt man den
Inhalt des Standzylinders mit etwas Wasser und gibt einige Tropfen
Universalindikator zu der Lösung.
- Volumenverhältnisse bei der Chlorwasserstoffsynthese (1:1), Herleitung
der Formel HCl über den Satz von Avogadro
- Reaktionen von Salzsäure mit Metalloxiden
6. Halogene:
- Reaktionen von Chlor mit Metallen (Eisenwolle, Kupfer, Natrium), Chloride
- vergleichende Eigenschaften von Chlor, Brom und Iod
- Reaktionen von Metallen mit Brom (Bromwasser) und Iod (Iod mit Magnesiumpulver)
- Nachweis der Halogenide in Lösungen mit Silbernitratlösung
- Nachweis von Chlor im PVC (Thermolyse, Nachweis von Chlorwasserstoff):
In einem Reagenzglas wird eine kleine Menge PVC (Pulver oder kleine Stücke)
erhitzt. Die dabei entstehenden Gase werden in ein zweites Reagenzglas über
Wasser geleitet. Danach wird der pH-Wert des Wassers ermittelt. Außerdem
werden zu dem Wasser einige Tropfen Silbernitratlösung gegeben.
- Funktion der Halogenlampe:
Aus dem Draht verdampft beim Betrieb etwas Wolfram, dieses reagiert mit dem
Iod im Glaskolben zu Wolframiodid, das am heißen Draht wieder zu Wolfram
und Iod reagiert (Kreislauf).
- Informationen über Fluor und Fluoriden
7. Alkali- und Erdalkalimetalle:
- Reaktion von Natrium mit Wasser, Nachweis des entstandenen Wasserstoffs
- Reaktion von Natriumhydroxid mit Zinkpulver, Nachweis des entstandenen Wasserstoffs,
Herleiten der Formel NaOH
- Natronlauge, Indikatoren und pH-Wert, Neutralisation von Natronlauge mit Salzsäure
- Verwendung von Natriumhydroxid (z.B. im Abflussfrei)
- Alkalimetalle (Lithium, Natrium, Kalium) im Vergleich (Härte, Leitfähigkeit,
Reaktionen mit Wasser, Flammenfärbung)
- Calcium als Beispiel für ein Erdalkalimetall (Arbeitsblatt)
- Magnesium als Erdalkalimetall
- Wertigkeit am Beispiel der Alkalimetalle und der Erdalkalimetalle
Überprüfung
8. Periodensystem:
- Edelgase: Eigenschaften, Vorkommen in der Luft, Gewinnung, Verwendung
- Ordnung der Elemente mit steigender Atommasse, Ableitung von Perioden, gekürztes
Periodensystem:
Eine alphabetische Tabelle der ersten 20 Elemente soll nach steigender
Atommasse geordnet werden. Elemente gleicher Elementenfamilien werden farbig
gekennzeichnet. Die Periodizität von 8 Elementen wird erkannt.
- Regeln und Ordnungsprinzipien im Periodensystem; Präsentation des vollständigen
Periodensystems; Informationen, die man aus dem Periodensystem gewinnen kann
9. Untersuchung von Salzen und Ionen:
- Verhalten von Salzen (Natrium-, Kaliumchlorid) beim Erhitzen (Vergleich mit Zucker,
Stearinsäure, Harnstoff)
- Salze zerfallen beim Lösen in mehrere Teilchen (Erstarrungstemperaturerniedrigung).
- Leitfähigkeit von festen Salzen, Salzlösungen und Salzschmelzen (z.B.
Bleichlorid)
- physikalische Grundlagen: Ladungsarten, Elementarladung, elektrischer Strom
- Ionenwanderung farbiger Salze auf einem Filtrierpapier:
In der Mitte eines mit gesättigter Kaliumnitratlösung getränkten
Filtrierpapiers (viereckig geschnitten) gibt man untereinander einige
Kristalle eines farbigen Salzes (z.B. Kupferchlorid, Kaliumpermanganat). Auf
zwei gegenüberliegenden Seiten des Papiers legt man jeweils eine
Graphitelektrode, die mit dem Plus- bzw. Minuspol einer Gleichstromquelle
verbunden wird. Man reguliert die Spannung zwischen 10 und 25 Volt.
Beim Kupferchlorid beobachtet man nach einigen Minuten einen blauen Streifen
in Richtung der negativen und beim Kaliumpermanganat einen violetten
Streifen in Richtung der positiven Graphitelektrode.
- Elektrolyse einer Kupferchloridlösung und einer Bleichloridschmelze mit Deutung der
Elektrodenvorgängen mit einfachen Modellvorstellungen (positiv und negativ
geladenen Atome im Sinne der Ionenvorstellung von Thomson)
- Ionengitter (Natriumchlorid)
10. Atombau:
- Nachweis radioaktiver Strahlen mit einem Zählrohr
- Rutherfordscher Streuversuch (Modellversuch), Kern-Hülle-Modell
- Bau des Atomkerns: Protonen, Neutronen, Nucleonenzahl, Neutronenzahl, Protonenzahl
(Ordnungszahl), Reinelemente, Mischelemente (Isotope), Atommasse als
Mittelwert der Isotope unter Berücksichtigung deren Häufigkeit
- Altersbestimmung über Isotope (z.B. Radiocarbonmethode)
- Bau der Atomhülle im Sinne von Bohr, Ionisierungsenergien und Schalenmodell
- Beziehungen des Schalenmodells zum Periodensystem, Außenelektronen, Valenzelektronen
- Atom- und Ionengrößen in den Gruppen und Perioden: Gründe für die
Zunahme der Atomdurchmesser in einer Gruppe und für die Abnahme der
Atomdurchmesser in einer Periode.
11. Ionenbildung und Ionenbindung, Elektronenübertragungen:
- Ionenbildung am Beispiel der Reaktionen von Natrium mit Chlor, Magnesium mit
Sauerstoff (Alternativversuch),
Zink mit Brom (anschließende Elektrolyse des gebildeten Zinkbromids) bzw.
mit Bromwasser
- Bildung eines Ionengitters (zwei- und dreidimensionale Modell) und Gitterenergie
- Redoxreaktionen als Elektronenübertragungsreaktionen:
- einfache Elektrolysen (Zink- und Kupferchloridlösung bzw. -bromidlösung)
- Reaktionen von Eisen (Pulver, Nagel), Zink (Granalien) mit Kupfersulfatlösung, von Kupfer
(Pulver, Blech) mit Silbernitratlösung
- Nichtreaktion von Kupfer in Eisensulfat- und Zinksulfatlösung
- Redoxreihe der Metalle (Metalle/Metallionen)
- einfache galvanische Elemente und Batterien (Zn/Cu-Element, einfache
Batteriemodelle, vergleiche Elektrochemie S II)
12. Elektronenpaarbindung und polare Elektronenpaarbindung:
- Einfach-, Doppel- und Dreifachbindungen auch am Beispiel organischer Moleküle
(Kohlenwasserstoffe: Alkane, Alkene, Alkine)
- räumliche Vorstellungen von Molekülen, Elektronenpaarabstoßungsmodell,
Tetraedermodell (Methan-, Ammoniak-, Wassermolekül unter Einbeziehung
nichtbindender Elektronenpaare)
- Überprüfung
- Ablenkung eines Wasserstrahls (Vergleich mit Heptan oder Benzin) durch eine
elektrische Ladung (geriebener Kunststoff- und Glasstab), Wassermolekül als Dipol
- Ursache für Dipole: Elektronegativitätsdifferenzen und räumlicher Bau
(z.B. Wassermolekül Dipol, Methanmolekül kein Dipol)
- Wasserstoffbrückenbindung als zwischenmolekulare Kraft (Wasser, einfache
Alkanole, Mischen von Wasser und Alkohol im Unterschied von Wasser und
Heptan)
- Kristallwasser (Erhitzen von Kupfersulfat)
- Lösen von Ionenkristallen in Wasser (z.B. Kalium-, Natrium-,
Calciumchlorid), Lösungsenthalpie als Summe von Gitterenergie und
Hydratationsenergie (Beispiel)
13. Säuren und Laugen:
- Reaktion von Chlorwasserstoff mit Wasser, hydratisierte Wasserstoffionen oder
Oxoniumionen als Merkmal einer sauren Lösung: Einleiten von
Chlorwasserstoffgas (aus Natriumchlorid und konz. Schwefelsäure) in Wasser,
Überprüfung der Leitfähigkeit und Messung des pH-Wertes
- hydratisierte Hydroxidionen als Merkmal einer alkalischen Lösung (Lösen von NaOH in
Wasser)
- Säure-Base Begriff im Sinne von Arrhenius oder Brönsted
- saure und alkalische Lösungen, pH-Wert
- Neutralisation von Säuren und Laugen, Anwendung auf die Konzentrationsbestimmung
(Beispiel: Konzentrationsbestimmung von Essigsäure im Essig)
- Überprüfung
- Kohlensäure als Beispiel einer zweiprotonigen Säure, Carbonate und Hydrogencarbonate:
- Reaktionen beim Einleiten von Kohlenstoffdioxid in Calciumhydroxidlösung
(Kalkwasser),
zuerst fällt Calciumcarbonat aus, das sich im weiteren Verlauf zu
Calciumhydrogencarbonat löst.
- Reaktion von Calciumcarbonat mit Salzsäure
- Bestimmung des Carbonatgehaltes in Böden
(vergleiche analytische Methoden in SII)
- Reaktion von Natriumhydrogencarbonat mit Citronensäure (Modellversuch zum
Brausepulver)
- Kalkmörtel: Mischung von Calciumoxid, Sand und Wasser in einer geeigneten
Form abbinden lassen
- Ammoniak und Salpetersäure (eventuell
S II):
- Ammoniaksynthese: Ein Gemisch von Wasserstoff und Stickstoff (3:1) wird in
ein Reaktionsrohr geleitet,
in dem sich ein geeigneter Katalysator (Cereisen oder
gereinigte Stahlwolle) befindet.
Der Katalysator wird erhitzt. Das Gasgemisch wird weiter in
eine Gaswaschflasche mit Wasser geleitet.
In dem Wasser kann man in geringen Mengen Ammoniak nachweisen
(Nesslers Reagenz).
Außerdem sollte das Wasser schwach alkalisch reagieren.
Die Sicherheitsbestimmungen beim Umgang mit Wasserstoff müssen
beachtet werden.
- Eigenschaften von Ammoniak und Ammoniaklösung (Ammoniakspringbrunnen)
- Ammoniakoxidation, Stickstoffoxide und Salpetersäure:
Eine Apparatur besteht aus einer Gaswaschflasche, in der sich
einige mL konz. Ammoniaklösung befinden,
einem daran angeschlossenen Reaktionsrohr mit einem
Platinkatalysator und einem nachgeschalteten
leeren Rundkolben, der an eine Wasserstrahlpumpe angeschlossen
wird. Der Platinkatalysator wird zunächst
erhitzt und man zieht aus der Ammoniaklösung in der
Gaswaschflasche zusammen mit Luft Ammoniakgas
über diesen. Glüht der Katalysator auf, so kann man den
Brenner entfernen. In einer exothermen Reaktion
entstehen aus dem Ammoniak und dem Luftsauerstoff
Stickstoffoxide. Im Rundkolben sollte braunes
Stickstoffdioxid erkennbar sein. Nach Zugabe von Wasser in den
Rundkolben entsteht eine saure Lösung.
Vorsicht: Verpuffungsgefahr im Reaktionsrohr!
- Herstellung von Salpetersäure über Luftverbrennung:
In einem Kolben (vier Öffnungen) befinden sich zwei
Eisenelektroden, zwischen denen mit Hilfe einer
Hochspannungsquelle ein Lichtbogen erzeugt wird. Durch den
Kolben und einer nachgeschalteten mit Wasser
und einem Indikator gefüllten Gaswaschflasche zieht man mit
Hilfe einer Wasserstrahlpumpe Luft.
Im Kolben ist nach wenigen Minuten ein braunes Gas
(Stickstoffdioxid) zu beobachten. Der Indikator
in der Gaswaschflasche zeigt eine saure Reaktion an.
Vorsicht beim Umgang mit Hochspannung!
- Reaktionen der Salpetersäure (verdünnt, halbkonzentriert) mit Metallen
(Zink, Kupfer)
- Nitrate: Stickstoffdünger (z.B. Ammoniumnitrat), Nitrate im Trinkwasser
- Schwefelsäure:
- Herstellung aus Schwefel über Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid:
Zwei Reaktionsrohre und ein Glaskolben werden in Reihe
geschaltet. An den Glaskolben ist eine
Wasserstrahlpumpe angeschlossen. Im ersten vorne offenen
Reaktionsrohr wird in einem Porzellanschiffchen
Schwefel zu Schwefeldioxid verbrannt. Im zweiten Reaktionsrohr
befindet sich ein Platinkatalysator,
der erhitzt wird und an dem sich Schwefeltrioxid bildet, das im
Glaskolben als weißer Rauch sichtbar wird.
Nach Zugabe von Wasser in den Kolben ist eine saure Lösung
nachweisbar.
- technische Herstellung (Kontaktverfahren)
- Eigenschaften und Reaktionen der Schwefelsäure (mit Metallen, Sulfate)
- Nachweis von Sulfaten mit Bariumchloridlösung
- Rauchgasentschwefelung
14. Organische Chemie
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Massenverhältnisse
Aufgabe:
Ein Gefäß enthält eine Mischung aus
Stahlkugeln und Kunststoffkugeln mit einer Gesamtmasse von 360 g. Trennt man die
Stahlkugeln mit einem Magneten ab, so hat die Portion Kunststoffkugeln eine
Masse von 240 g. Eine Stahlkugel hat eine Masse von 12 g und eine
Kunststoffkugel eine Masse von 8 g.
-
Wie groß ist das Massenverhältnis von
Stahl- zu Kunststoffkugeln in der Mischung?
-
Wie groß ist das Zahlenverhältnis von
Stahl- zu Kunststoffkugeln?
-
Wie groß ist das Zahlenverhältnis von
Kupfer- zu Schwefelatomen in Kupfersulfid, wenn das Massenverhältnis von
Kupfer zu Schwefel 4:1 beträgt. Ermittle hierzu die Massen des Kupfer- und
Schwefelatoms aus dem Chemiebuch.
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Wertigkeit
In einem Glaskolben werden die Metalle mit
verdünnter Salzsäure (c = 0,1 mol/L) zur Reaktion gebracht. Der entstandene
Wasserstoff wird aufgefangen (Kolbenprober oder Gasometer).
theoretisches Beispiel:
Metall |
Masse in g |
Stoffmenge in mol |
Volumen H2 in mL |
Formel Salz |
Li |
0,139 |
0,02 |
224 |
LiCL |
Mg |
0,486 |
0,02 |
448 |
MgCl2 |
Al |
0,540 |
0,02 |
672 |
AlCl3 |
Aufgaben:
- Die Reaktionsgleichungen sollen aufgestellt werden.
- Welches Volumen Wasserstoff würde freigesetzt, wenn jeweils 1 mol der
Metalle reagieren würde?
- Welche Stoffmenge Wasserstoff würde freigesetzt, wenn jeweils 1 mol der
Metalle reagieren würde?
- Welche Stoffmenge Wasserstoffatome würde freigesetzt, wenn jeweils 1 mol
der Metalle reagieren würde?
Die Wertigkeit gibt an, wie viele Atome Wasserstoff von einem Atom eines
Metalls freigesetzt werden.
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Erstarrungstemperaturerniedrigung
Für folgende Stoffe (jeweils in 1 kg Wasser gelöst) wird die
Erstarrungstemperaturerniedrigung bestimmt:
Hierzu wird die Lösung in ein Reagenzglas (ein Drittel gefüllt) gegeben. Das
Reagenzglas wird mit einer Kältemischung (Eis/Kochsalz) gekühlt. In die
Lösung taucht man ein Thermometer (Genauigkeit 1/100 Grad) und liest die
Temperatur des Erstarrungspunktes ab. Zuvor ist der Erstarrungspunkt von reinem
Wasser zu bestimmen.
Stoff |
Masse in g |
Stoffmenge in mol |
Temperaturerniedrigung
in K |
Saccharose |
34,2 |
0,1 |
- 0,18 |
Saccharose |
68,4 |
0,2 |
- 0,36 |
Saccharose |
102,6 |
0,3 |
- 0,55 |
Saccharose |
136,8 |
0,4 |
- 0,74 |
NaCl |
5,8 |
0,1 |
- 0,36 |
KCl |
7,5 |
0,1 |
-0,36 |
MgCl2 |
9,5 |
0,1 |
- 0,55 |
CuCl2 |
13,4 |
0,1 |
- 0,55 |
AlCl3 |
13,3 |
0,1 |
- 0,74 |
FeCl3 |
16,2 |
0,1 |
- 0,74 |
Die angegebenen Temperaturerniedrigungen sind Idealwerte.
Folgerungen:
- Die Erstarrungstemperaturerniedrigung ist der Stoffmenge des gelösten
Stoffes proportional (Beispiel Saccharose).
- Salze zerfallen beim Lösen in mehrere Teilchen:
0,1 mol NaCl zerfällt in 0,2 mol Teilchen.
0,1 mol MgCl2 zerfällt in 0,3 mol Teilchen.
0,1 mol AlCl3 zerfällt in 0,4 mol Teilchen.
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Verbrennen
von Magnesium
Magnesiumpulver wird auf einer feuerfesten
Unterlage zu einem Kegel etwa 3 bis 4 cm hoch aufgehäuft. In die Spitze des
Kegels steckt man ein Stück Magnesiumband, das angezündet wird.
Der Kegel glüht zunächst von oben nach unten
durch. Nach einigen Minuten beobachtet man im Inneren noch einmal ein helles
Aufglühen. Nach dem Abkühlen schneidet man den Kegel senkrecht in zwei
Hälften. Die äußere Schicht ist weiß und das Innere hat eine gelbgrüne
Farbe. Gibt man zu der gelbgrünen Masse etwas Wasser, so riecht man Ammoniak,
dessen alkalische Reaktion man mit einem Stück pH-Papier nachweisen kann.
Magnesium verbrennt hierbei zu Magnesiumoxid
(MgO), im Inneren jedoch unter Sauerstoffmangel und mit der Aktivierungsenergie,
die hinreichend bei der Reaktion von Magnesium zu Magnesiumoxid entsteht, zu
Magnesiumnitrid (Mg3N2). Mit Wasser reagiert
Magnesiumnitrid zu Magnesiumhydroxid und Ammoniak.
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Essigsäure im Essig
Versuchsdurchführung:
In ein Becherglas gibt man mit einer Pipette exakt 5
mL eines handelsüblichen Essigs und füllt mit demineralisiertem Wasser auf
etwa 100 mL auf. Der Lösung fügt man drei Tropfen Phenolphthaleinlösung hinzu
und titriert mit Natronlauge (c=0,1 mol/L), die man zuvor in eine Bürette
gegeben hat, bis zur bleibendenden Rosafärbung. Den Verbrauch der Natronlauge
liest man an der Bürette ab.
Versuchsauswertung:
x: verbrauchte Natronlauge in mL
Massenanteil = x * 12 / 100 in
%
Der Massenanteil wird mit der Angabe des Herstellers auf der Flasche
verglichen.
Stoffmengenkonzentration = 0,1 mol/L * x /
5 mL in mol/L
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