Richtlinien Chemie SII  und Abitur (NRW)

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Lernbereiche

1. Fachliche Inhalte

a) Stoffe und Reaktionen

Stoffe, Stoffumwandlungen und die damit verbundenen Energieumsätze sind obligatorische Inhalte des Chemieunterrichts. Auch wenn chemische Reaktionen im Unterricht in der Regel im Reagenzglas durchgeführt werden, so muss doch deutlich werden, dass es sich hierbei um Vorgänge und Phänomene handelt, die in gleicher oder ähnlicher Form auch in Natur, Alltag, Technik und Industrie ablaufen. In diesen Bereichen sind sie in der Regel verkettet und vernetzt. Die Kenntnis der quantitativen Gesetzmäßigkeiten, nach denen chemische Reaktionen ablaufen, sind für ein tieferes Verständnis dieser komplizierten Zusammenhänge unbedingte Voraussetzung.

Deshalb ist es Aufgabe des Chemieunterrichts,

 

b) Experiment und Erkenntnisgewinnung

Die Durchführung von Experimenten in der Chemie ist die wichtigste Quelle der Erkenntnisgewinnung und führt zur Formulierung von Hypothesen und Gesetzen sowie zur Entwicklung von Modellvorstellungen und Theorien. Umgekehrt können empirische und theoretische Gesetze durch Experimente überprüft werden. Das Experiment und der Nachvollzug von Wegen der Erkenntnisgewinnung sind daher zentrale Anliegen des Chemieunterrichts. Logisches und komplexes Denken können in diesem Bereich vorzüglich geschult werden.

Hier gilt es

 

2. Lernen im Kontext

Chemische Grundlagenkenntnisse müssen im Unterricht in einen Anwendungsbereich übertragen werden. Dabei wird deutlich, dass chemische Produktionsprozesse der Gesellschaft und ihren Individuen in der Regel Annehmlichkeiten aber auch Belastungen bringen (Ambivalenz der Anwendungen). Die Chemie stellt Methoden zur analytischen Erfassung der Belastungen bereit und ermöglicht Erkenntnisse von Zusammenhängen zwischen Ökonomie und Ökologie. Sie kann durch Optimierung von Produktionsverfahren zur Reduktion oder sogar Vermeidung von Belastungen beitragen.

Deshalb muss der Chemieunterricht

 

3. Methoden und Formen selbständigen Arbeitens

Fähigkeiten und Fertigkeiten zum selbständigen Arbeiten werden im Fach Chemie in vielfältiger Weise vermittelt bzw. erworben. Dabei kommen verschiedene Methoden des Lernens, des Wissenserwerbs sowie der Arbeitsorganisation zum Einsatz. Schülerinnen und Schüler können so Handlungskompetenz und allgemeine Studierfähigkeit erlangen.

In diesem Zusammenhang werden die Schülerinnen und Schüler im Chemieunterricht


Inhalte Jahrgangsstufe 11

Leitthema: Ablauf und Steuerung chemischer Reaktionen in Natur und Technik

 

Behandelt werden müssen folgende Themenfelder:

Themenfeld A:  Reaktionsfolge aus der organischen Chemie
Themenfeld B:  Ein technischer Prozess
Themenfeld C:  Ein Stoffkreislauf in Natur und Umwelt

 

Folgende Unterrichtsgegenstände sind zu behandeln:
- Anorganische Verbindungen: ausgewählte Säuren/Basen und deren Salze
- Organische Stoffklassen: Alkanole, Alkanale, Alkansäuren
- homologe Reihe und IUPAC-Nomenklatur
- Oxidationszahlen
- Reaktionsgeschwindigkeit, Katalyse
- chemisches Gleichgewicht, Massenwirkungsgesetz, Prinzip von Le Chatelier
- einfaches Atom- und Bindungsmodell, Struktur-Eigenschaftsbeziehungen,
   hydrophil-hydrophob, Stoffmenge, molare Masse, Stoffmengenkonzentration  


Inhalte Jahrgangsstufe 12

Leitthema:   Chemie in Anwendung und Gesellschaft

Themenfeld A: Gewinnung, Speicherung und Nutzung elektrischer Energie in der Chemie

verbindliche Unterrichtsgegenstände:
- galvanische Zellen: Potentialdifferenz, Modellvorstellung zur elektrochemischen Doppelschicht
- Spannungsreihe der Metalle, Addiditvität der Spannungen, Standardelektrodenpotential
- Nernstsche Gleichung oder Faraday-Gesetze
- einfache Elektrolsyen im Labor

 

Themenfeld B: Reaktionswege zur Herstellung von Stoffen in der organischen Chemie

verbindliche Unterrichtsgegenstände:
- Verknüpfung von Reaktionen zu Reaktionswegen
- Reaktionstypen: Substitution, Addition, Eliminierung
- Aufklärung eines Reaktionsmechanismus (nur LK)
- Stoffklassen: Alkane, Alkene, Halogenalkane, Ester
- funktionelle Gruppen

 

Themenfeld C: Analytische Verfahren zur Konzentrationsbestimmung

verbindliche Unterrichtsgegenstände:
- Protolysen: Brönstedscher Säure-Base-Begriff, Autoprotolyse des Wassers, pH-, pKS-Werte
- einfache Titrationen mit Endpunktbestimmungen, Titrationskurven (nur LK)


Inhalte Jahrgangsstufe 13

Leitthema: Chemische Forschung: Erkenntnisse und Produkte

 

A   Farbstoffe und Farbigkeit
B   Pharmaka und Drogen
C   Natürliche und synthetische Werkstoffe
D   Weiterentwicklung und Optimierung eines Anwendungsproduktes
E    Technische Produktionsverfahren
F    Analytische Verfahren in der Anwendung
G   Energie: Quellen - Nutzung - Umweltbelastung
H   Unsere Nahrungsmittel: Herstellung, Analyse, Struktur und Abbau im Organismus
I    Umweltchemie: Wasser, Luft und Boden
J    Naturstoffe und ihre Bedeutung
K  Nachwachsende Rohstoffe

 

Theoriekonzepte:
1. Das aromatische System
2. Die koordinative Bindung
3. Kristalline und nichtkristalline Festkörperstrukturen
4. Makromoleküle
5. Energetik

Obligatorisch ist ein Themenfeld und integrative Behandlung eines der Theoriekonzepte nach Wahl des Fachlehrers.
Die Verknüpfung von mehreren Themenfeldern ist möglich.


Die Abiturprüfung


Quelle:  Richtlinien Chemie Gymnasiale Oberstufe/Gesamtschule S II (NRW 4723)

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